
Gemeinde Pinswang
Pinswang liegt sieben Kilometer nordwestlich des Bezirkshauptortes Reutte, an der Grenze zur Stadt Füssen und den bayerischen Königsschlössern Neuschwanstein und Hohenschwangau. Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Unterpinswang, Oberpinswang und dem Grenzweiler Weißhaus.
Pinswang
824 m Meereshöhe
418 Einwohner
Im Jahre 1095 wurde Pinswang erstmals urkundlich erwähnt und zählt dadurch zu den ältesten Siedlungen im Bezirk Reutte. Die bewegte Geschichte des Dorfes an der Grenze lässt Spuren der Keltenzeit erahnen - wie Grabungsarbeiten aus dem Jahre 1993 zu Tage brachten. Die Römerstraße "Via Claudia Augusta" führte über den Kniepaß durch das heutige Gemeindegebiet nach Füssen. Diese Straße entwickelte sich im Mittelalter zu einer der wichtigsten Handelsstraßen zwischen Augsburg und Rom.
Durch seine grenznahe Lage wurde das Dorf historisch bedeutsam. Die schöne Natur, in die Pinswang eingebettet ist, liefert zu jeder Jahreszeit ein Schauspiel. Altes Brauchtum ist hier noch lebendig mit "Scheibenschlagen" am 1. Fastensonntag und am 28. Dezember, dem Tag der unschuldigen Kinder, mit dem "Hollagehn" der Schuljugend. Einst pilgerten viele Wallfahrer hierher zum "Gottseligen Bruder Ulrich", über dessen Grab sich heute die 1725 vom berühmten Barockbauer Johann Fischer aus Füssen erbaute Pfarrkirche zum hl. Ulrich erhebt. Alte, mystische Ruinen rund um Pinswang laden zu Abenteuerentdeckungsreisen ein.
Durch die günstige Lage sind auch viele Ausflugsziele zum Greifen nah: die Burgenwelt Ehrenberg und das Wander- und Skiparadies Bergwelt Hahnenkamm, die bayerischen Königsschlösser Neuschwanstein, Hohenschwangau und Linderhof, die Wieskirche, Garmisch-Partenkirchen oder die Schnitzdörfer Oberammergau und Mittenwald liegen praktisch um die Ecke.